Wir hatten gestern lieben Besuch zum gemütlichen Adventszusammensein.
Carlos ist immer ein bisschen aufgeregt, wenn viele Leute auf einmal kommen.
Es waren 2 Besucherinnen darunter, die zu Hunden - ähm, sagen wir mal- ein eher distanziertes Verhältnis haben. Ich frage dann zwar immer, ob ich Carlos aus dem Raum bringen solle, aber beide Besucherinnen lehnten tapfer ab.
Aber genau diese beiden Personen erregten die ganze Aufmerksamkeit meines Hundes!
Und von der ängstlicheren von beiden ließ er nicht mehr ab.
Er musste sie ständig mit seiner Feuchtnase antippen, Hände abschlabbern, legte sich ihr dann zu Füßen, sprang wieder auf schlabberte wieder ab, grunzte, wenn er dann endlich zaghaft gestreichelt wurde etc.
Warum sucht er sich ausgerechnet die Menschen, die am wenigsten Wert auf ihn legen?
Hmmmh, ich kenne bzw. habe von so einem Verhalten speziell bei Katzen gehoert.
Erklaert wurde es mir so, das Menschen, die keine Katzen moegen, diese auch nicht viel beachten. Und gerade das faenden sie "einladend".
Ob man das jetzt so auf Hunde uebertragen kann....ich weiss es nicht. Aber vielleicht geht es auch in diese Richtung, oder ?
Liebe Grüße,
Nicole mit Tobi und Balou
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Zitat von Mary Poppins
Lässt das evtl. darauf schließen, dass ich unbewusst Aufforderungssignale aussende?
Nein. DU hast nichts damit zu tun - nur die Person, die sich direkten Kontakt nicht wünscht. Der Hund kann Angst förmlich riechen.
Carlos scheint mir ein sehr netter Bursche zu sein, sein Verhalten ängstlichen Menschen gegenüber errinert mich an trösten. Ich kenne die Hunde, die ängstliche Menschen fixieren/angreifen, so was gibt es auch.
Barbara
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Hunde und Katzen mögen es und sehen es als Einladung wenn Mensch den Körper wegdreht, den Blick abwendet.....das "ablehnende" Verhalten eines Primaten wirkt auf Hunde und Katzen sehr höflich und einladend.
Ein Mißverständnis.
Liebe Grüße
Kerstin und Eisan
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Ich lehne Gewalt ab, weil das Gute, das sie zu bewirken scheint, nicht lange anhält; dagegen ist das Schlechte, das sie bewirkt, von Dauer.
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Das finde ich sehr interessant. Bei uns ist es nämlich genau umgekehrt. Lotta mag es nicht, wenn sich Menschen unsicher verhalten und blafft die dann an. Geht jemand völlig cool, direkt und sicher mit ihr um, sucht sie dann auch von sich aus Kontakt. Allerdings pickt sie sich gerne eine einzelne Personen raus, die dann ihre ganze Aufmerksamkeit gebündelt abbekommt während alle anderen ignoriert werden.
Ich kann mir aber auch vorstellen, dass Carlos es gerade einlandend findet, dass er nicht bedrängt und nicht beachtet wird. Das gibt ihm die Möglichkeit, selbst zu bestimmen, wieviel Kontakt er möchte.
Edit: übrignes war das auch immer mein Trick, die Katze "abzubekommen" wenn ich irgendwo zu Besuch war. Einfach so lange nicht beachten, bis sie sich auf meinen Schoß gepflanzt hat. Das hat immer Spaß gemacht, wenn alle um die Gunst der Katze gebuhlt hatten und zu mir kam sie dann ganz ohne dass ich mich bemühen musste.
Nina mit der weltbesten Schäferlotta und Wolli dem Schlabberwocky
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Corazón findet solche Leute auch besonders einladend. Meine Stiefma wird auch immer gaaaanz zuvorkommend behandelt und kriegt jedesmal fast die Krise
Inka ist echt wurscht. Nur Spazierengehen würde ich sie mit meiner Stiefma nicht, Inka würde das ausnutzen und mit ihr "Schlittenfahren" Sie merkt es ganu wenn jemand auch nur ein kleinwenig unsicher ist.
Stefanie mit Corazón und Brutus und Inka im Herzen
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Ich kenne dieses Verhalten auch. Aber nur bei Tom. Cora begrüßt alle und dann ist gut. Wenn Besuch sich hingesetzt hat, ist meist Schluß und sie legt sich auf ihren Platz. Nicht so Tom. Der klebt permanent an der Person, die Angst hat oder Hunde nicht mag.
Ich erkläre mir das so, dass alle anderen ihm Aufmerksamkeit schenken, ihn streicheln. Die ängstlichen oder gleichgültigen Gäste beachten ihn nicht. Stoßen ihn aber auch nicht zurück. Das animiert ihn offenbar zu immer weiteren Aktionen, um Aufmerksamkeit zu buhlen. Er klebt förmlich an ihnen. Ich beende das dann, aber er versucht es immer wieder. Genau wie eine Katze, die zielsicher bei den Leuten auf dem Schoß landet, die Katzen nicht mag.
Dazu gab es mal einen interessanten Bericht über Körpersprache. Da hieß es, dass Menschen, die Katzen nicht mögen, unwillkürlich bei Kontakt die Pupillen kaum wahrnehmbar verengen, was bei Katzen ein Zeichen von Wohlbehagen ist...
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Corazón wird aber supergerne gestreichelt. Margit, das wird auch nichts mit deiner Theorie Sie bohrt ihren Kopf sogar bei meiner Mutter unter den Arm, damit sie streichelt
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Zitat von Stef
Corazón wird aber supergerne gestreichelt. Margit, das wird auch nichts mit deiner Theorie Sie bohrt ihren Kopf sogar bei meiner Mutter unter den Arm, damit sie streichelt
Das verstehe ich jetz nicht so recht Das grad meinte ich doch. Tom wird auch sehr gern gestreichelt und legt seinen Kopf den "Verweigerern" permanent auf den Schoß. Eben wohl in der Hoffnung dass sie ihn endlich beachten.
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Ich weiß, dass Hunde sehr feine Antennen haben, aber irgendwie schließe ich diese Eigenschaft für meinen Grobmotoriker öfter aus.
Ich resultiere daraus mal, dass er dann auch meine Körpersignale so eindeutig erkennt und ich ihn auch da oft unterschätze.
(Hhm, das eröffnet mir ganz neue Möglichkeiten! )
Das mit dem "Trösten" trifft es wahrscheinlich ganz gut. Er zeigt beim Schlabbern auch ein eindeutiges Beschwichtigungsgesicht.
Blöd ist es totzdem, wenn man bei Besuchern, die ängstlich sind, immer sagen muss:
Der tut nix!
Zitat von Mary Poppins
Der tut nix!
Besser so als andersum.
Liebe Grüße
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Zitat von Mary Poppins
Ich resultiere daraus mal, dass er dann auch meine Körpersignale so eindeutig erkennt und ich ihn auch da oft unterschätze.
Mit Sicherheit sogar. Nur, ob er daraus das liest, was Du möchtest, dass er daraus liest, das ist wieder eine andere Frage. Ich glaube, man strahlt oft was ganz anderes aus, als man denkt.
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